In San Francisco an der Golden Gate Bridge |
Der Grand Canyon kurz vor Sonnenuntergang |
Leider kein Glueck gehabt - schnell waren die Chips verspielt |
Das MGM Grand war fuer drei Naechte unsere bescheidene Unterkunft |
Wasserfontainen tanzen zur Musik vor dem Bellagio |
Der Hoover Dam - die Grenze zwichen Nevada und Arizona |
Mit zwei Stunden Verspätung ist der Flieger mit meinem Vater an Board in San Francisco gelandet. Bis wir uns dann endlich gesehen haben, war es auch 16:00 Uhr und der Tag ziemlich gelaufen. Wir sind noch schön was Essen gegangen und dann ab ins Hotel. Gegen 20:16 Uhr wackelte auf einmal das ganze Hotel für ca. 5. Sekunden. Grund war das zweite Erdbeben an diesem Tag mit einem Wert von 3,9 auf der Richterskala. Aber das hat keinen von uns beiden wirklich beunruhigt und so sind wir tief und fest eingeschlafen. Am nächsten Tag startete nämlich unser Mammut – Besichtigungsprogramm. Morgens ging es in die Redwoods noerdlichvon SF, Nachmittags dann Stadtrundfahrt durch SF mit Golden Gate Bridge, Twin-Peaks, Hafenviertel, China-Town etc.... Zum Abendessen waren wir dann noch bei Heidi – meinem SF-Warmshowershost – eingeladen. Und so endete ein sehr langer Tag.
Am nächsten Tag war eine Schiffstour nach Alcatraz gebucht. Die Führungen dort sind wirklich super gemacht – man bekommt einen Kopfhörer auf und kann dann durch das Gefängnis gehen und erhält viele interessante Informationen über den Knast und das Knastleben von damals. Zurück auf dem Festland haben wir dann noch SF in einem Cabel-Car erkundet. Einmal rauf und runter für 12$ pro Person.
Nach drei Tagen SF ging es dann in Richtung Nevada. Mit einem Abstecher durch den Yosemite Nationalpark haben wir es an diesem Tag bis Tonopah geschafft und waren wirklich im Land des Glücksspiels gelandet. Das Hotel hatte ein Casino mit vielen Automaten und wir durften zur Begruessung unser Glück beim Würfeln versuchen. Hätten wir mit einem Wurf drei mal die gleiche Zahl gewürfelt, dann wäre das Hotelzimmer für Lau gewesen. Hat aber leider nicht geklappt, und so musste die Kreditkarte herhalten. Nach einer geruhsamen Nacht waren wir dann am darauffolgenden Tag endlich in Las Vegas. In den Hotels gibt es keine festen Zimmerpreise, da sich diese nach Angebot und Nachfrage richten. Wir haben im MGM Grand eingecheckt und hatten einen tollen Blick aus dem 27. Stock auf den Strip, und das Zimmer war eine Wucht. Jedoch sollte man die Groesse der Hotels dort nicht unterschätzen. Vom Parkplatz zum Zimmer waren es mal eben knapp 15min zu gehen – und immer schön durch das Casino. Die Groesse aller Hotels und Casinos hat uns schon sehr beeindruckt. Am Nachmittag ging es dann auch auf den Strip und wir sind bis spät in den Abend hinein von einem Casino zum anderen gelaufen. Gegen Abend wurde es noch interessanter, da es überall glitzerte und leuchtete. Was man hier alles zu sehen bekommt, kann man gar nicht in Worte fassen. Das Bellagio mit seiner gigantischen Wasserorgel, das Paris Paris mit dem Eiffelturm, das Venice mit den Kanälen und Gondeln IM Hotel, das pompöse Caesars Palace, das New York mit einer Nachbildung der Skyline und der Freiheitsstatur sowie einer Achterbahn oder die Pyramide des Luxor. Ein Casino groesser als das andere, viele Wege zum Verlaufen, tausende von Automaten und Spieltischen und Tag und Nacht überall Betrieb. Unglaublich!! Die Einsätze an den Tischen waren min. 10$ und wir haben einen Tisch gesehen, wo beim Black Jack mit einem Minimum von 500$ gespielt wurde. Man glaubt gar nicht, wie schnell hier mal eben tausende von Dollars verspielt wurden. Und draußen auf der Straße sitzen die Obdachlosen und betteln um ein paar Dollar – krasser kann ein Kontrast nicht sein.
Naja, wenn man schon mal in Las Vegas ist, dann muss man auch wenigsten einmal gespielt haben. Als erstes hat mein Vater sein Glück beim Roulett versucht und hat innerhalb von nicht mal drei Minuten in fünf Runden viel Erfahrung gewonnen. Auch ich habe mein Gleuck versucht, habe zweimal gewonnen, aber dann auch alles ganz schnell wieder verloren. Nicht umsonst sind alle Casinos hier so pompös und riesengroß – bei den Gewinnspannen kann man sich das ohne Probleme leisten. Übrigens gibt es in den Casinos keine Fenster, keine Uhren und die Luft wird mit Sauerstoff angereichert, damit die Spieler nicht abgelenkt werden und lange fit bleiben.
Etwas eine knappe Autostunde von Las Vegas entfernt haben wir den Hoover Staudamm besucht – ein riesiges Bauwerk, mit dessen Bau 1931 begonnen wurde. Unten hat der Damm eine Breite von 201 Metern, oben von 14 Metern und seinerzeit wurden rund 2,6 Mio. Kubikmeter Beton hier verbaut. Durch das Aufstauen des Colorado-Rivers ist der Lake Mead entstanden, der groesste durch Menschenhand geschaffene See der USA.
Einen Tag später haben wir dann noch einen Helikopter-Flug und eine Bootstour durch den Grand Canyon gemacht – imposanter als hier kann eine Landschaft bald nicht sein. Schade nur, dass hier die Zeit sehr knapp war. Für einen Gang über den Skywalk hat es leider nicht mehr gereicht, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich da wirklich drauf gegangen wäre....
Am Morgen, an dem wir Las Vegas verlassen haben, haben wir noch Schlange gestanden vor dem Las Vegas Schild, um hiervon noch ein Foto zu bekommen, bevor wir dann wieder in Richtung Westen gefahren sind. Durch die Mojawe Wüste ging es über Bakersfield in Richtung Pacific und dann über den CA1 entlang dem Ozean und Big Sur langsam zurück in Richtung San Francisco. Wir haben unterwegs noch das Hearst Castle besichtigt, den 17-Milen-Drive in Monterey gemacht, eine Geisterstadt besucht, Baumwollfelder gesehen, See-Elefanten bestaunt und einen schönen Sonnenuntergang am Pacific miterlebt.
Die 10 Tagen waren ein schöner und interessanter Besichtigungsmarathon. Wir haben viel gesehen und mein Vater hat einen guten Eindruck von der Groesse des Landes, von den Eigenarten der Amerikaner (vor allem vom Fruehstueck) und von den typischen Motels bekommen.
Wir waren jeden Abend ziemlich geschafft und müde, aber die Tage sind wie im Flug vergangen und haben richtig Spaß und Freude gemacht.
Heute Mittag habe ich meinen Vater zum Flughafen gebracht und mich dann wieder auf den Weg in Richtung Süden gemacht – Richtung San Diego. Dort wartet mein Rad auf mich.
Ich bin jetzt übrigens wieder voll ausgerüstet mit neuen Satteltaschen und Reifendecken aus Deutschland sowie einer neuen Isomatte von REI. Ferner habe ich all die Dinge, die ich nicht mehr brauche, mit in den Koffer meines Vaters gepackt und ihm die ersten 6.000 Fotos auf DVD gebrannt, damit diese schon mal sicher in der Heimat sind.
Mein Rad bekommt nun noch einen General – Service und dann werde ich mich wahrscheinlich ab Freitag auf den Weg in Richtung Mexiko machen..... Vengo a Mexico!
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