Dienstag, 29. November 2011

Auf Abwegen zur Mission

Zelte im Sandsturm.

Ein platter Vorderreifen. Im Hintergrund Volcan Las Tres Virgenes.
Geier gibt es viele auf der Baja.
Die Bahia Conception. Hier konnte man endlich mal im Meer baden.
Kochen auf der Hotel-Terrasse mit 1-Liter-Flaschen Bier....
...im Schatten der Missionskirche von Loreto.
Nach Loreto ging es in die Sierra de la Gigante.
Gigante waren die Steigungen - im zick zack die Strasse rauf.

Nach 24km endete der Asphalt und die Piste fing an.

San Javier - die zweit älteste Missionskirche auf der Baja.

Pudersand - Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt!!!
   

Christian - der Schweizer mit mehr als 37.000km
   

    Babs und Achim - mit Ziel Buenos Aires
   www.Freiheitsdurst.de
  
Von Mulege ging es in Richtung Bahia Conception mit tollen Sandstränden. Leider spielte an diesem Tag das Wetter nicht so ganz mit, es war bewölkt. Wir wollten eigentlich am letzten ausgewiesenen Campingplatz der Bahia campen, doch der war nicht wirklich schön. So sind wir einige km zurück gefahren, haben unsere Zelte an einem Restaurant aufgestellt, im Meer ein Bad genommen und den Abend dann bei strömendem Regen im Restaurant verbracht. Am nächsten Morgen schien wieder die Sonne vom stahlblauen Himmel und es ging in Richtung Loreto. Loreto ist eine sehr touristische Stadt, man versteht und spricht Englisch und es sind viele Amerikaner dort. Wir fahren lange durch die Stadt und suchen einen Campingplatz. Da wir aber keinen finden, entscheiden wir uns für ein Hotelzimmer zu viert. Die Räder müssen natürlich auch mit rein. Abends wird dann auf der Terrasse des Hotels gekocht und es gibt Pacifico - Bier aus 1-Liter-Flaschen. Hier fällen wir auch die Entscheidung, die MEX1 zu verlassen und auf Strasse und Piste zur Mission San Javier zu fahren. Am nächsten Morgen geht es los. Wir verpassen nur die Abfahrt und fahren 5km in die falsche Richtung. Diese geht es dann wieder zurück und dann beginnt die Sierra de la Gigante. Der Lonely Planet schreibt von "schönen Arroyos" auf der Strecke - ausgetrockneten Flussbetten. Die sind auch toll, nur für Radfahrer leider sehr anstrengend, da es immer wieder viele Höhenmeter runter geht und diese Meter dann mühsam wieder raufpedalt werden müssen. Trotzdem ist die Landschaft super und im zick zack geht es die eine oder andere etwas steilere Steigung herauf. Nach 24km endet dann der Asphalt und es geht auf einer guten Piste weiter. Die Mission San Javier ist die zweit älteste Mission der Baja und eine Oase. Es gibt hier ein Hotel, Läden und es ist mächtig was los - Walfahrt. Wir können direkt hinter der Kirche unser Nachtlager aufschlagen. Gegen 04:00 Uhr morgens wird es etwas windig, gegen 06:00 Uhr ist es schon ein Sturm mit Orkanboeen. Als ich meine Taschen aus dem Zelt räume, packt eine Windböe in mein Zelt, reisst alle Heringe raus und das Zelt fliegt gegen einen Baum. Mit vereinten Kräften gelingt es, dass Zelt abzubauen. Zu diesem Zeitpunkt ist ALLES voller Sand - Zelt, Schlafsack, Isomatte, Klamotten, Taschen etc.... Wir suchen Schutz in einer windgeschützten Ecke der Kirche, fruehstuecken und machen uns dann über die Piste mit ordentlich Rueckenwind auf den Weg in Richtung Santo Domingo. Stellenweise hat die Piste richtig tiefen Pudersand - fahren unmöglich - schieben ist angesagt. Die Sonne brennt vom Himmel und ich bin froh, vier Liter Wasser dabei zu haben. Nach 76 Pisten-Kilometern erreichen wir knapp 6 Stunden nach dem Start wieder den Asphalt von Santo Domingo. An der Colonia Purisima dann endlich ein Laden und eine eiskalte Cola mit Schokokeksen - was für ein Genuss. Nebenan gibt es ein Geisterhaus - hier können wir Zelten und haben sogar eine "Dusche" - ein einfacher Wasserschlauch wirkt an diesem Abend wahre Wunder. Zum Abendessen gibt es dann auch noch einige Dosen kühles Bier - wir haben es uns verdient. Da ja der erste Advent ist, brennt sogar eine Kerze beim Abendessen.
Heute sind wir dann wieder auf der MEX1 geradelt bis nach Ciudad Constitution - ereignislose 51km, schnurgerade Strasse, immer in Richtung SSE. Im Hotel Conchita habe wir uns dann noch mal ein Zimmer genommen, haben eine richtige Dusche genossen, ich habe Wäsche gewaschen und Abends gab es Taccos und ein großes Eis.
Bis La Paz sind es nun noch 200km - die in den nächsten zwei Tagen zu schaffen sein sollten. Dann ist die Baja California durchradelt und es geht auf das mexikanische Festland.
   

1 Kommentar:

Monika hat gesagt…

Hoi André
Schöne Fotos und cooles Filmli des Sandsturms, hoffentlich ohne hinterher Sand in der Kamera. Wir nehmen morgen die Fähre nach La Paz. Nach dem lesen Deiner Berichte freue ich mich noch mehr auf die Baja California.
Saludos y Suerte en las montañas
Monika (www.ufemvelo.blogspot.com)