Donnerstag, 24. November 2011

In der Wueste - Baja California

Riesige Kakteen
Camping im Kakteenwald

Mein Freund, der Kaktus

Und noch mal Kakteen bei Nacht

Nationalfeiertag in Mexiko - Tag der Revolution.
Es gab einen grossen Umzug durch den kleinen Ort. Viel laut und viel bunt.

Camping unter Palmen in San Ignacio.
Achim, Babs, ein Deutscher und Christian.

Christian und ein Geier auf dem Kopf.
Die alte Missionskirche in San Ignacio

Die Baja California ist die zweit längste Halbinsel der Erde – mit 1.200km länger als der Stiefel Italiens. Und hier radle ich nun seit ein paar Tagen durch die Wüste. Nachdem mein Hinterreifen und mein Rad wieder zusammengefunden haben, habe ich die ersten fünf Tage richtig in die Pedalen getreten um etwas Frust abzubauen und endlich mal wieder km zu machen.
Nach El Rosario wurde der Verkehr noch mal deutlich weniger und die wunderschöne Wüste (Desierto Central) der Baja fing so richtig an. Kilometer lange Straßen gerade aus, Kakteen in allen Formen und Groessen, Steine, Felsen und Berge. Wer glaubt, dass das langweilig ist, hat sich geirrt – ich könnte wochenlang durch diese Landschaft fahren.
Da stören auch die vielen Arroyos nicht – ausgetrocknete Flusstäler - an denen die Straße richtig runter geht und danach mal mehr mal weniger steil wieder ansteigt. Auch mehr als zweieinhalb Tage Gegenwind habe mir nicht allzu viel ausgemacht. In Verbindung mit der Sonne trocknete das den Körper aber ganz gut aus, so dass ich viel getrunken habe. Es ging durch Orte mit Namen wie Catavina, Punta Prieta, Rosarito, Villa Jesus Maria, Guerrero Negro, San Ignacio bis nach Mulege. Viele Orte waren nur eine kleine Ansammlung von Häusern, staubig an der MEX1 gelegen. Andere Orte hingegen waren richtige Oasen in der Wüste. Aber überall gab es Wasser und essbares zu kaufen – also eine sehr gute Versorgungslage. Hotels hatte es hier und da in den Orten auch – aber es war viel schöner inmitten der Kakteen sein Zelt aufzustellen. Sobald kein Verkehr in Sicht war ist man einfach links oder rechts von der Straße gefahren, ca. 50 Meter Slalom durch die Kakteen und hatte einen wunderschönen Zeltplatz. Die Stille der Wüste (wenn nicht gerade ein LKW über die MEX donnert) und der Sternenhimmel sind echt ein Erlebnis.
In San Ignacio auf dem tollen Campingplatz am See und unter Palmen habe ich dann Babs & Achim(aus Bayern) und Christian (aus der Schweiz) wiedergetroffen. San Ignacio hat eine kleine Missionskirche, die 1786 aus Lavablöcken gebaut wurde. Außerdem beschatteten riesige Lorbeerbäume den Marktplatz. Hier war es richtig still und beschaulich – halt eine richtige Oase in der Wüste. Vorbei an den „Tres Virgenes“, einer vulkanischen Bergformation, ging es bei wirklich grausigem Gegenwind weiter in Richtung Santa Rosalita. Und hier hatte man dann den ersten Blick auf den Golfo de California. Santa Rosalita begrüßte uns mit Müllbergen vor der Stadt und dreckigen Industriebauten – nicht wirklich einladend. Ist man aber erst mal im Ort, ist dieser dann doch sehr schön. Hier gibt es dann mal wieder eine Kirche – diesmal nicht aus Lavasteinen, sondern aus Blech. Erbaut von Gustav Eifel.
Ich habe übrigens den 28. Breitengrad überquert und damit den zweiten Bundesstaat in Mexiko erreicht: Baja California Süd. Hier wurde die Uhr mal wieder umgestellt. Eine Stunde vor. Somit ist es jetzt wenigstens bis 18:00 Uhr hell, was etwas freundlicher für Radfahrer ist. Bis auf zwei platte Vorderreifen (ich bin da durch irgend etwas durchgefahren) ist aber mit dem Rad bis jetzt alles ok.
     

1 Kommentar:

Travel Nerd hat gesagt…

Mensch schade. Wir haben uns gerade einmal um 2 Wochen verpasst. Wäre bestimmt klasse gewesen, ein paar Kilometer zusammen zu radeln.