Montag, 12. Dezember 2011

1.000km zum 9. und drei gebrochene Speichen

Mex 40 auf dem Weg nach Durango
07.12.11, 11:11 Uhr

Ohne Worte!!!
Fruehstueck auf 2.700 Metern - etwas frisch.

Es ging über die Wirbelsäule des Teufels

Super Aussichten in den Bergen

Am Wendekreis des Krebses - oder auch der nördliche Wendekreis

   
Hallo aus Mexiko. Ich bin heute morgen in Durango angekommen. Von Mazatlan bis hierher sind mir drei Speichen gebrochen. Meine Nerven liegen ziemlich blank.... Habe mein Rad heute in die Hände von Chano gegeben. Er kann angeblich alles flicken. Nur mit den Ersatzteilen hapert es etwas. Die wollen sich dem Problem heute Nachmittag mir vier Radmechanikern annehmen. Morgen um 12:00 Uhr bekomme ich dann das Ergebnis präsentiert. Drückt mir mal die Daumen, dass die das hinbekommen. Wenn nicht, dann muss ich mir was anderes einfallen lassen. Fakt ist aber, dass ich so nicht weiter komme.
Ferner ist an meinem Zelt noch ein Reisverschluss kaputt gegangen.
Ich bin mal gespannt, was als nächstes kommt....

Aber nun zu schöneren Sachen: Von Mazatlan nach Durango
Die Strecke über die MEX40 war nicht all zu lang (327km), jedoch hat sich die Tagesleistung in KM ausgedrückt doch sehr nach unten geschraubt. Dafür ist die Tagesleistung an Höhenmetern beachtlich gestiegen. Es ging nämlich in die Sierra Madre Occidental und hoch auf über 2.800 Meter. Das bedeutete viele, viele, viele Serpentinen und Steigungen. Doch die Aussichten waren jeden Schweißtropfen wert. Der Verkehr war auch erträglich - nur manchmal, wenn zwei LKW's gleichzeitig in eine Kurve fuhren, musste man als Radfahrer die Strasse räumen. Das war aber nicht all zu oft der Fall. Die Versorgungslage in den kleinen Orten entlang der Strasse war auch super, so hatten wir nichts auszustehen. Abends und Nachts wurde es merklich kühler, so dass meine Daunenjacke nun endlich mal zum Einsatz kam.
Hier oben in den Bergen leben die Menschen in wirklich sehr ärmlichen Verhältnissen. Ich kann mich dem Gefühl nicht verwehren, dass mein Rad mit Ausrüstung mehr Wert hat, als manche Häuser in den Orten.
Ganz unbemerkt hat sich auch mal wieder die Zeitzone geändert. Die Uhr wurde irgendwo vor Durango um eine Stunde vorgestellt, was uns heute erst aufgefallen ist.
Durango ist eine Stadt mit mehr als 0,5 Mio. Einwohnern. Andreas und ich sind bei Frida und Jorge untergekommen. Morgen ist dann das Fest der "La Virgen de Guadalupe" - ein hoher religiöser Feiertag in Mexiko. Und die beiden werden uns mitnehmen und uns mal zeigen, was hier dann alles so los ist.
Auf dem Weg über die Mex40 haben wir eine alte Kirchruine aus dem 17. Jahrhundert mit Kent besucht, einen kleinen Wasserfall und einen Steingarten bei La Ciudad besichtigt und viele Fotos von der tollen Landschaft gemacht.
Im Vergleich zur Baja ist hier alles viel grüner, Bäume wachsen und Kakteen gibt es nur noch vereinzelt. Auf der Hochebene war es dann sehr karg, viel braunes, vertrocknetes Gras. Es hat hier wohl auch so gut wie gar keinen Regen in den letzten Monaten gegeben, was sehr ungewöhnlich ist.
   

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