Pause auf dem Weg nach Zacatecas. |
Rechts der Mann verkauft Vögel etagenweise |
Hier wächst Pfeffer. |
General Francisco Villa reitet auf die Kirche zu |
Kaktus kann man auch essen. Habe ich schon probiert - war ok, mehr aber nicht. |
Viele enge und steile Gassen geben Zacatecas einen besonderen Flair. |
Die Kathedrale - nur einen Steinwurf vom Hostel entfernt. |
Es hat sich etwas gezogen, aber nun bin ich endlich in Zacatecas angekommen.
Nach einer Woche und einem Tag krank in Sombrerete konnte ich am zweiten Weihnachtstag endlich wieder losfahren. Etwas an Kondition hatte ich eingebüßt, das merkte man schon auf den ersten Kilometern, aber ich hatte ganz ordentlich Rueckenwind den ersten Tag, so dass 94km nur so dahingeflogen sind. Mein Zelt habe ich am Ende des Radtages irgendwo weit weg von der Strasse zwischen Kakteen aufgeschlagen und mich müde schlafen gelegt. In der Nacht bin ich wach geworden, und dachte, was ist das so kalt hier? Also alle Schotten am Zelt zu gemacht und weiter geschlafen. Am nächsten morgen war es noch viel kälter - es hatte über Nacht sogar gefrohren!! So was war ich ja gar nicht gewöhnt. Vor 7:30 Uhr konnte ich mich dann auch nicht überwinden, aus meinem warmen Schlafsack aufzustehen, aber es nutzt ja alles nichts. Dann erst mal einen warmen Tee gekocht und Muesli warm gemacht, Sachen zusammen gepackt und los. Dick eingepackt mit Handschuhen wurde es irgendwie die ersten Stunden auch nicht richtig warm. Um 11:00 Uhr habe ich dann an einem Restaurant angehalten, für ein zweites Fruehstueck und einen warmen Kakao. Das war auch nötig. Als ich gegen 11:45 Uhr aus dem Restaurant raus kam, hatte die Sonne genug Kraft und die Kälte war verschwunden. Alle warmen Sachen und die Handschuhe wanderten in meine Satteltaschen zurück und ich konnte bei angenehmen Temperaturen meine Tour fortsetzen. Die KM-Angaben nach Zacatecas wurden immer weniger und meine Vorfreude auf diese Stadt immer größer.
Gegen 16:00 Uhr war ich dann mitten im Zentrum - habe sofort das Hostal Villa Colonial gefunden, ein super Hostel. Für 90 Pesos die Nacht kann man hier übernachten - nur einen Steinwurf von der Kathedrale entfernt. Außerdem hat das Hostal eine SUPER Dachterrasse, wo man am liebsten den ganzen Tag sitzen möchte, um die Aussicht zu geniessen. Hier habe ich auch Andreas wiedergetroffen, der hier hängen geblieben ist. Wir sind Abends noch eine Pizza essen gegangen. Jeder von uns hat eine Pizza bestellt - und wir wurden sechs mal gefragt, ob wir wirklich jeder eine Pizza haben wollen. Wir haben das jedesmal mit Ja beantwortet. Die Pizzen waren wirklich RIESIG, aber Radler haben bekanntlich immer Hunger und so war das für uns auch kein Problem. Zur Verwunderung der Pizza-Verkäufer.
Heute stand dann Stadtbesichtigung auf dem Programm. Zacatecas ist reich geworden durch seine Silberminen. Tolle Kolonialbauten sowie enge und steile Bruchsteingassen verleihen der Stadt einen ganz besonderen Flair. Zu Fuss ging es auf den Hausberg rauf, den Cerro de La Bufa. Von hier hat man einen tollen Blick über die ganze Stadt. Außerdem gibt es direkt neben der Kathedrale eine Baeckerei, die so viele Leckereien im Angebot hat, dass ich hier schon einige Pesos gelassen habe. Auch ganz ungewöhnlich: Direkt neben der Kathedrale ist eine Eislaufbahn aufgebaut, wo die Mexikaner sich auf Schlittschuhen versuchen. Viel Musik, einige Weihnachtsmarkt-Hütten und ein großer Tannenbau verleihen dem ganzen ein deutsches Weihnachtsmarkt-Ambiente.
Eigentlich muss man hier ein paar Tage bleiben, aber nach meiner langen erzwungenen Auszeit möchte ich endlich mal wieder etwas radeln und weiterkommen. So habe ich mich dann auch entschieden, hier nur zwei Nächte zu bleiben und morgen wieder auf Tour zu gehen. Mein nächstes Ziel wird Aguascalientes sein.
PS: Habe noch einige Bilder auf Flickr hochgeladen.
PSPS: Abstimmen nicht vergessen!!! (Was ist auf dem Foto oben zu sehen?)
1 Kommentar:
jetzt bist du schon da wo der Pfeffer wächst, ich weiß nicht ob du einem leid tun sollst bei 26°C :D
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