Das sind 365 Tage oder 52 Wochen oder 12 Monate oder 1 Jahr.
Heute vor genau einem Jahr bin ich zu meiner grossen Radtour von Alaska nach Feuerland gestartet. Ich kann mich noch genau an den ersten Tag in Anchorage erinnern – wie aufgeregt ich war und dass ich es kaum erwarten konnte, auf das Rad zu kommen.
Die Aufregung hat sich schon lange gelegt. Stattdessen ist jeden Tag staunen, entdecken und erleben angesagt.
Das schönste an der Tour ist das Entdecken neuer Länder und Kulturen, das ungewisse jeden Tag und die Treffen mit anderen Radfahrern. Man hat zwar einen groben Plan, aber der kann schnell über den Haufen geworfen sein: wenn man andere Menschen trifft, es etwas interessantes entlang der Strasse zu sehen gibt oder die natuerlichen Gegebenheiten der Landschaft (Berg, Wind, Hoehe) die Kilometer ohne Ende lang werden lassen.
Drei Dinge sind wirklich wichtig: radfahren, essen und schlafen – oder besser gesagt “Zurueck zu den einfachen Dingen des Lebens”, denn mehr braucht es nicht auf dieser Tour.
Dauerurlaub??? Nun, ich stehe seit Wochen mit der Dämmerung auf und sitze sehr früh auf dem Rad um ein gewisses Tagespensum zu schaffen. Aber es ist kein Beinbruch, wenn ich es nicht schaffe oder ich mir mal wieder überlege, doch einfach einen anderen Weg zu nehmen. Diese Freiheiten - Entscheidungen zu treffen und über den Haufen werfen zu können, zu fahren oder zu bleiben, zu pausieren oder zu radeln, ohne Stress und Konsequenzen unterwegs zu sein – sind es, die diese Tour zum erholsamen Urlaub machen. Die Ruhe der Menschen in Lateinamerika steckt an – und es wäre wünschenswert, wenn wir in Deutschland etwas davon mit hätten.
Viele Höhepunkte haben meinen Weg entlang der Panamericana geprägt.
Der Denali – Nationalpark mit dem Mt. Denali.
Die Fahrt über die Golden Gate Bridge in San Francisco und die Tour durch America mit meinem Vater.
Die Bahia California in Mexiko mit Wüste und Kakteen-Wäldern
Der Lago de Atitlan in Guatemala
Die Fahrt über den Äquator in Ecuador
Die Besteigung von Cotopaxi und Chimborazo in Ecuador
Oder die vielen Märkte in Lateinamerika, die eine einmalig tolle Atmosphäre haben...
Das sind nur einige Highlights, die mir gut in Erinnerung geblieben sind. Natürlich habe ich mich immer auf Besuch aus der Heimat gefreut. So habe ich Stefan in Newport Beach getroffen oder Martin hat mich in Costa Rica fuer 14 Tage besucht. Ferner gab es auch ein Abendessen und ein kuehles Bier mit Inge und Heinz Niebur in Costa Rica.
Meinen uerspruenglichen Plan, die Reise in einem Jahr durchzuziehen, muss ich jedoch etwas verwerfen. Es wird länger dauern. Aber spätestens Ende Oktober bin ich wieder in Greffen.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an meine Eltern, die sich zu Hause um alles kümmern und mein wichtigstes Backoffice sind.
Danke an Mario, dem ich regelmäßig den Server mit Bildern meiner Reise vollpacken kann.
Danke für all die E-Mails, die mich mit Informationen aus der Heimat versorgen und mir immer wieder große Freude bereiten.
Danke an alle Blogleser. Mit mehr als 100 Seitenzugriffen am Tag freut es mich riesig, dass ihr Interesse an meiner Reise habt und diese so eifrig mitverfolgt. Für mich ist das immer wieder ein Ansporn, euch mit aktuellen Informationen zu versorgen.
In diesem Sinne – ich lasse von mir lesen und wir sehen uns spätestens Ende Oktober in Greffen.
2 Kommentare:
hi Andre, bin Natalia (Martins ex Freundin) ich folge dein Abenteuer seit ein par Monaten. Du hast mich das Feeling angesteckt! und jetzt plane ich eine Reise, aber erstmal durch Frankreich bis Spanien. Ich suche in Moment die Ausrüstung und wollte frage ob du mit deinem Garmin GPS zufrieden bist..
Was hast du denn weiter Süden vor, durch Argentinien oder durch Chile?
Ich kann dir die Salares in Uyuni empfehlen und in Argentinien Purmamarca (Cerro de los 7 Colores) auch Iruya ist ein Geheimtipp und natürlich weiter in Süden den Parque Talampaya ist großartig.
Lg aus dem Bodensee
Natalia Vivas
hola natalia, also das garmin ist schon nicht schlecht. nur wirklich gebraucht habe ich es bis heute noc nicht, ist eine nette spielerei. ich werde nach dem salar de uyuni weiter fahren nach chile (san pedro de atacama) und von dort weiter runter. viele gruesse aus la paz, bolivien und suerte
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