Sonntag, 10. Juli 2011

Denali Nationalpark (DNP)

  

von irgendwo da hinten bin ich gekommen...

Ein Karibu kam mir auf dem Weg entgegen

Der Mt. McKinley (6.194m)

Ranger Andy erzaehlt am Wonder Lake einiges ueber Gletscher in Alaska

Also, wer von euch mal nach Alaska kommt, der sollte sich den DNP auf keinen Fall entgehen lassen - dieser Park ist einmalig schoen. Die ersten 24km der Strecke sind asphaltiert, danach ist der Weg eine Schotterstrecke. Autos duerfen ab KM24 nicht mehr in den Park, nur noch Busse, voll mit Touristen.
Ich bin in zwei Tagen vom Parkeingang zum "Wonder Lake" gefahren. Die Strecke war schon nicht ganz ohne, denn es gab hier vier Paesse, der hoechste davon 3980 Feet (wieviele Meter das auch immer sein moegen...). Aber die Aussicht und die Landschaft wurden immer grandioser, je weiter man in den Park reinfuhr. Hinter jeder Kurve wechselte das Landschaftsbild, und man konnte sich an den Farben gar nicht satt sehen. Das saftige Gruen der Baueme und der Graeser, die in allen Facetten schimmernden braunen Berge, der stahlblaue Himmel, einige wenige Wolken - und ueber alle dem der gewaltige Gipfel des Mt. McKinley. Alleine diesen riesigen Berg mitten in der Alaska Range zu sehen, war schon ein Ereignis fuer sich. Insgesamt bin ich 146km in den Park reingefahren, habe am Igloo Creek und am Wonder Lake uebernachtet. Diese beiden Campingplaetze waren wirklich super. Am Wonder Lake habe ich nachts sogar alle Zelteingaenge offen gelassen, um den tollen Blick auf die Bergkette zu geniessen.
Da die Strecke ja eine Schotterpiste ist, waren die meisten Bussfahrer so freundlich anzuhalten, wenn wir uns trafen, damit der Staub einen nicht voellig die Sicht nimmt. Als ich mich so einen Pass hochgekaempft habe, hielt neben mir auch ein Buss, der den Pass runterfuhr und alle Insassen im Bus haben laut geklatscht und mich angefeuert - und Fotos gemacht. Ich dachte schon, ich haette Baer auf der Stirn stehen :-).
Ich habe im Park drei Nordlichter aus Hamburg und ein nettes Paerchen aus der Naehe von Stuttgart getroffen. Ferner habe ich Mad und seinen Vater kennen gelernt, zwei Ammis, die von Prodohe Bay mit dem Rad runtergefahren sind in den DNP.
Und meine Retter in der Not: Lucie und Roger. Die beiden sind zur gleichen Zeit wie ich in Anchorage mit dem Rad gestartet - und wir haben uns auf der Strecke hier und da mal getroffen. Die Parktour haben wir zur gleichen Zeit gemacht. Die beiden kommen aus San Francisco und haben schon einige Radtouren durch die Welt gemacht. So habe ich von den beiden einige wertvolle Tips fuer meine weitere Tour erhalten, und ferner haben sie mir im Park mit einer Schraube fuer meinen Frontgepaecktraeger ausgeholfen, da dieser bei einer Schotterabfahrt ein etwas groesseres Schlagloch nicht so wirklich ueberstanden hat. Es ist aber alles wieder ok. Fuer den Rueckweg heute habe ich den Buss genutzt - denn die gleiche Strecke zweimal muss nicht sein.
Heute bleibe ich noch eine Nacht auf dem Park-Campground und werde morgen 50km zurueck nach Cantwell fahren und dann links abbiegen auf den Denali-Highway. Der Highway - so haben mir schon mehrere Leute berichtet - soll wirklich toll sein, da er auch ziemlich urspruenglich ist.
Nach all den positiven Dingen aber noch eine negative Sache: habe ich eigentlich schon erwaehnt, dass es hier Muecken gibt? Nein? Also: es gibt hier Muecken - nicht eine, nicht eine Millionen, sondern eine Milliarden. Die Mistviecher haben mich in einen Streusselkuchen verwandelt - die stechen durch alles durch und koennen es gar nicht erwarten, dass man morgens aus dem Zelt kommt und sie ueber einen herfallen koennen. Aber das sollte keinen von einem Besuch in Alaska abhalten. Und es gibt ja auch noch Deet - das wenigsten etwas Abhilfe schafft.

1 Kommentar:

Norbert hat gesagt…

Hallo André,
du hast ja tolle Erlebnisse, da bebommt man sofort Fernweh. Schön, dass es dir so gut auf deiner großen Reise geht. Am Samstag bin ich mit den Damen der Vorstandsherren zu einer Planwagenfahrt gestartet. Nach ca. 2 Std. Fahrt wurde in einem alten Fachwerkhaus in Glandorf an einem festlich gedeckten Tisch, Kaffee und richtig leckeren Kuchen verzehrt. Weiter ging es zum Dinkelhof in Glandorf, wo Swinggolfen gespielt wurde. Natürlich durfet das leckere Dinkelbier nicht fehlen. Mit einem zümpftigen Grillfest und einigen leckeren Obstlern bei uns im Garten, klang der schöne Tag aus.
Mit freundlichen Gruß aus Greffen
Annette und Norbert