Mittwoch, 7. Dezember 2011

Von La Paz nach Mazatlan

Rauchen schadet ihrer Gesundheit

Weihnachtsfeeling unter Palmen kommt nicht wirklich auf.

Radlertreffen in der Pension California - 13 Radler aus allen Ecken der Welt.

Ankunft in Mazatlan - (v.l.) Andreas (Schweden), Andre (Deuschland), Chris (England), Achim und Babs (Deutschland), Jorge (Mexiko)

Blick in die Sierra Madre Occidental von Copala aus


Als La Paz schon in Sichtweite war (20km vorher), sind Christian und ich einfach mal runter an den Strand und haben dort einen tollen Platz zum campen gefunden. Direkt am Meer mit Blick auf die – ich nenne es mal Skyline – von La Paz. Gegen Mitternacht dann eine Schrecksekunde. Ein Auto raste auf unsere Zelte zu und stoppte direkt davor. Ein Mann sprang aus dem Auto. Ich saß senkrecht in meinem Schlafsack vor Schreck. Der Mann gab sich aber sofort als Polizist zu erkennen und fragte uns, ob alles ok ist und ob wir unsere Räder auch abgeschlossen haben. Dann verschwand das Auto wieder in die Nacht. Geschlafen habe ich in dieser Nacht nicht mehr sehr gut.
Am nächsten Morgen ging es dann in die Stadt. Bereits von weitem begruesste uns ein Walmart, Subways und Burgerking waren auch vertreten. Aber sonst war La Paz nach all den kleinen, staubigen Wüstenorten eine willkommene Abwechslung. Den Malecon (Strand) entlang zu schlendern und einfach mal wieder etwas Stadtleben zu haben war toll.
Wir sind zu fünft in der Pension California abgestiegen – ein großer Raum mit vier Betonbetten, einer kalten Dusche und einer Toilette, deren Spülung regelmäßig nicht funktionierte. Aber der Raum hatte Platz für alle Räder und der Innenhof war wirklich gemütlich zum sitzen.
Ich hatte mir vor zwei oder drei Wochen beim Essen von Nüssen eine alte Plombe aus dem Zahn gebrochen und musste in La Paz mal dringend zum Zahnarzt. Ich weiss nicht, ob die fehlende Plombe oder der Gedanke an einen mexikanischen Zahnarzt mir die Zahnschmerzen verursacht hat. Also schnell einen Termin bei einer englischsprachigen Zahnärztin gemacht und schon saß ich im Stuhl. Und es war alles nur halb so schlimm. Die Ärztin war echt super nett, hat mir jeden Schritt drei mal erklärt und ich musste immer mit einem kleinen Spiegel in Form eines Zahnes schauen, was sie da gerade in meinem Mund macht. Nach 75 Minuten war alles vorbei – und ich war mit 900 Pesos wirklich billig davongekommen.
Das nächste gesundheitliche Problem stellte sich dann am nächsten Tage ein: Montezumas Rache. Aber damit hatte ich sowieso früher oder später gerechnet. Dank der Reiseapotheke von Wolfgang, Bananen, Schokolade und Cola war das Thema aber auch in zwei Tagen ausgestanden.
Am Sonntag ging es dann nach Pichilinguee – 21km nördlich von La Paz. Hier wartete die Fähre auf das Festland. Fast pünktlich um 17:00 Uhr waren die Anker gelichtet und das Schiff nahm bei gutem Wellengang Kurs auf Mazatlan. Wir hatten uns zu viert eine Kabine für 500 Pesos geleistet und habe so eine geruhsame Nacht verbracht. (INFO: Überfahrt pro Person 978 Pesos, das Rad kostet auch: 155 Pesos).
Am nächsten Morgen gegen 09:00 hat die Fähre dann in Mazatlan angelegt und nachdem unsere Räder von Koffern befreit waren, konnten wir die Fähre verlassen. Andreas (aus Schweden) und ich sind dann noch kurz zur Bank und in einen Supermarkt, bevor wir unseren Weg aus der Stadt gesucht haben – denn dort bleiben wollten wir nicht. Wir sind der MEX 15 gefolgt, haben kurz vor Villa Union an einem kleinen Tacco-Stand angehalten und uns Taccos für 7 Pesos einverleibt - und die waren wirklich gut. Dann ging es weiter bis Concordia (es lohnt sich mal in das Zentrum zu fahren, dort gibt es eine tolle Kirche) an der MEX 40, dort haben wir kurz hinter dem Ort gezeltet.
Ich hatte lange überlegt, welche Route ich durch Mexiko nehme und habe mich letztendlich für eine Route durch das Inland entschieden. Erstes Etappenziel wird Durango sein, gefolgt von Zacatecas. Es geht somit in die Berge der Sierra Madre Occidental – hoch bis auf 2.816m. Anstrengend aber lohnenswert wegen toller Aussichten.
Allerdings habe ich so meine Zweifel, wie weit ich mit meinem Rad überhaupt noch komme, da heute mal wieder eine Speiche an meinem Hinterrad gebrochen ist. Hier in Mexiko gute Radläden zu finden, könnte sich als sehr schwierig erweisen.... Schau'n wir mal, was die naechsten KM so bringen.
   

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hey Andre,

topfit. Du siehst ja Einiges. Aber was ist denn mit Deinem Fahrrad los? Liegt´s an den Straßen? Wie läuft Dein espanol?

Viele Grüße aus der mittlerweile kühleren Heimat.

Martin

Caro hat gesagt…

ich dachte La paz in bolivien und hab mich schon über den Strand gewundert :P Dom hat mir deine Seite gegeben. Ich hab Familie in Chile und Bolivien falls du Adressen/Hilfe/Anreiz oder sonst etwas brauchst! Lg, Caro